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In Deutschland gehören
Gleitschirme luftrechtlich zur Luftfahrzeugklasse der Luftsportgeräte und
stellen dort die eigene Ordnung der Gleitsegel (GS). Jegliche Gleitsegel mit
Motor (Motorschirme) sind ebenfalls Luftsportgeräte, fallen aber in die
Ordnung und den Bestimmungen der Ultraleichtflugzeuge. |
Die ersten Ideen zu einem
Fluggerät, das komplett aus Textilien besteht, wurden bereits 1948 vom
NASA-Ingenieur Francis Rogallo in einem Patent skizziert. Dieses beschreibt
„nach vorne offene Stoffröhren, parallel nebeneinander angeordnet und durch
den Fahrtwind aufgeblasen, eine Tragfläche bildend“. Konkrete Umsetzungen
dieser Idee durch Rogallo sind jedoch nicht bekannt. Erst in den Jahren 1991
- 1996 wurde im Projekt Spacewedge der Einsatz von Gleitschirmen zur
gesteuerten Landung der Rückkehrkapseln von Raumflugkörpern experimentell
untersucht. Als erster echter Gleitschirm gilt der einflächige Sailwing von
David Barish von 1965. |
Kobrastart Der Kobrastart ist eine Form des Starkwindstarts: Dabei wird der Schirm Asymetrisch aufgezogen, um dem Wind weniger Schirmfläche zu bieten. Weitere Informationen: http://www.gleitschirm-magazin.com/pdf/Kobrastart.pdf
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Abstiegshilfen Alle Abstiegshilfen sollten bei
ruhiger Luft und in ausreichender Höhe geübt werden, um sie dann in extremen
Verhältnissen effektiv einsetzen zu können! Besser noch: Man nimmt an einem
Sicherheitstraining teil und lernt sie unter fachkundiger Anleitung. |
Einklappen der Außenflügel
- das so genannte "Ohren anlegen" Beidseitig werden die äußersten A-Leinen gleichzeitig ca. 40 cm heruntergezogen und dadurch die Flügelenden zum Einklappen gebracht. Man behält die Bremsgriffe zusammen mit den heruntergezogenen A-Leinen in der Hand. Der Schirm bleibt durch Gewichtsverlagerung voll steuerbar und fliegt mit erhöhter Sinkgeschwindigkeit (2-3 m/s je nach Anzahl der eingeklappten Zellen) geradeaus. Lässt man die A-Leinen zügig los, öffnen sich die eingeklappten Zellen meistens von selbst. Sollte dies nicht der Fall sein, kann das Ausklappen durch leichtes Anbremsen aktiv eingeleitet werden. Bild: Unser Clubmitglied Helmut im Herbst 2007. Er liebt diese Flugfigur. |
Fullstall - kompletter Strömungsabriss Ein GS benötigt zum Fliegen eine vom Hersteller angegebene Mindestgeschwindigkeit. Wird diese unterschritten kommt es zu einem Strömungsabriss, das GS verliert seinen Auftrieb. Ein unbeabsichtigter Strömungsabriss in Bodennähe kann fatale Folgen haben. Durch den drastisch verminderten Auftrieb und den erhöhten Luftwiderstand fallen Gleitschirm und Pilot "wie ein Stein" vom Himmel. Das Erfliegen des Fullstalls ist für den Piloten nur bei der Landung sinnvoll. Dort lässt er absichtlich, kurz vor der Bodenberührung, die Strömung abreißen, indem er beide Bremsen gleichzeitig vollständig durchzieht. Der Schirm kippt nach hinten weg und die Kappe entleert sich. Auf gleiche Weise wird auch der Fullstall
am freien Himmel und bei ausreichender Höhe
eingeleitet. Nachdem der Schirm seine Minimalfahrt
erreicht hat, reißt die Strömung ab und Pilot und
Gleitschirm werden rückwärtig beschleunigt. In dieser
Situation darf man auf keinen Fall die Bremsen
freigegeben, da ein Ausleiten ein weites vorschießen
der Schirmkappe verursacht. Im Extremfall kann dabei
der Schirm bis unter den Piloten beschleunigen. Der beabsichtigte Strömungsabriss ist auch ein Mittel, um im Notfall Leinenüberwürfe und Verhänger zu beseitigen.
Weitere Informationen:
http://www.paragliding-davos.ch/akro.figuren.fullstall.htm |
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Sackflug
Fliegt ein GS schneller als Stallgeschwindigkeit, aber langsamer als mit der vom Hersteller festgelegten Mindestgeschwindigkeit, dann gerät er in den Sackflug. Die Strömung an den Tragflächen ist bereits turbulent, der Auftrieb stark vermindert, das GS "sackt durch". Die Strömung ist aber noch nicht völlig abgerissen und das GS bleibt - eingeschränkt - steuerbar.
Weitere Informationen:
http://www.paragliding-davos.ch/akro.figuren.sackflug.htm |
Steilspirale |
Wingover
Bei einem Wingover fliegt der Pilot abwechselnde Kurven mit stärker werdender Kurvenneigung bis zum gewünschten Grad des Aufschaukelns. Es empfiehlt sich ein langsames Herantasten an diese Flugfigur, da bei zu hohem Aufschaukeln Teile des Segels einklappen können. Eine Querneigung von mehr als 60 Grad ist illegaler Kunstflug!
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