Gitschberg Adler <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=windows-1252"> <title>Gitschberg-Adler - Hinweiße für Gleitschirmflieger bei Flügen am Gitschberg


Hinweise für Gleitschirmflieger
bei Flügen am Gitschberg
 

Liebe Fliegerfreunde, diese Hinweise sollen weder reglementieren noch Piloten die Verantwortung abnehmen. Es wird auch keinerlei Haftung für die gemachten Angaben übernommen. Betrachtet das ganze als gut gemeinte Ratschläge.

Um das Fluggebiet Gitschberg zu erhalten, Unfälle zu vermeiden, als auch im Interesse des „Miteinanders“ sollte man einige Regeln einhalten.

Nicht mal eben fliegen gehen! Niemals ohne Flugvorbereitung! Urlaub machen und entspannen - auch beim Fliegen! Wir wollen alle heil und gesund wieder heimkehren, also keinen Stress und keine Hektik verbreiten! Und wir müssen Niemandem etwas beweisen!

Grundsätzlich sind die gewählten Landeplätze vor einer Landung zu besichtigen. Momentane Windrichtung beachten, welche sich beim Landen jedoch geändert haben kann. Die Genehmigung zur Landung ist bei dem Grundstückseigentümer (Bauern)  vor der Landung einzuholen. Nur auf  gemähten Wiesen, nie jedoch im hohen Gras landen. Falls doch einmal passiert, Schirme am Rand zusammenlegen. Schäden sind dem Grundstückseigentümer unter Angabe von Name und Adresse anzuzeigen.

Das Fluggebiet Gitschberg ist ein fliegerisch anspruchsvolles Fluggebiet. Außer bei „Nordwind“ kann prinzipiell bei allen Windrichtungen geflogen werden. Die bei Nordwind abwärts gerichteten Luftströmungen sind eine sehr große Gefahr für Gleitschirmflieger. Aus diesem Grund besteht bei „Nord“ ein absolutes Startverbot. Bei schwachem Nordeinfluss kann die Thermik/das örtliche Windsystem vor Ort möglicherweise einen Flug erlauben. Beachtet die Gefahr, meist bricht dann um ca. 13:00 Uhr der Nordwind durch. Das Startgelände Kegelberg/Weitental ist in diesen Fällen zu bevorzugen.

Das örtliche Windsystem des Gitschbergs wird beeinflusst von drei überregionalen Windsystemen. Diese sind das 1. Eisacktal mit seinen meist nördlichen, über den Brenner kommenden, 2. dem Pfunderer Tal,  mit seinen ebenfalls meist nördlichen (Gletscherkalten) von den Zillertaler Alpen über die Pusterer Berge kommenden - und 3. das Pustertal mit seinen meist östlichen Luftströmungen.

Hierdurch entstehen sehr oft auch Ausgleichströmungen mit Winddüsen, welche trotz eigentlich offensichtlich guten vorherrschenden Flugbedingungen für Gleitschirmflieger zur Gefahr werden können. Abdriften in das Valser Tal vermeiden, LEE – Gefahr, dort sind im unteren Bereich keinerlei Landeplätze, nur ein Bachlauf, dann Baumlandung!

Aufgrund der südlichen Ausrichtung der Bergflanke Breiteben entstehen an thermisch aktiven Tagen an den Abrisskanten ab ca. 12:00 Uhr sehr oft Windscherungen und Verwirbelungen (Dust Devils).

Bei leichten Beeinträchtigungen ist meist im Weitental – am Kegelberg - vormittags noch das fliegen möglich. Ab spätestens ca. 14:00 Uhr herrscht hier jedoch meistens Rückenwind (Nord) vor.

Bevorzugte Startplätze am Berg: Bei Ostanströmung im Bereich der Skipiste Kiener Alm (2060m) bzw. Hütte ostseitig der Skipiste Kiener Alm (ca. 2030m), der Start direkt  östlich der Bahn birgt starke Risiken in sich. Die Gefahr von Leesituationen bei Ostanströmung hat schon zu manchem Unfall geführt. Besser starten kann man im Bereich des Spiegels (ca. 2300m) was jedoch ca. 30 min Fußmarsch bergauf bedeutet. Von der Kiener Alm aus kann in östlicher Richtung zu Fuss in ca. 10 Min ein Schneisenstartplatz (ca. 1850m) erreicht werden. Ein Anspruchsvoller Startplatz der den Weitentaler Club „Bat Flyers“ gehört, bevorzugt rückwärts aufziehen. Baumstümpfe und stark abschüssiges Gelände behindern den Start.

Bei Südanströmung an der Skipiste Kiener Alm (ca. 2060m), oder oberhalb der Breitebene am Spiegel (ca. 2300m) und am Gipfel (ca. 2500m). Bei West – Anströmung direkt an der Bergstation (ca. 2110m) Nesselwiese (Skipiste), am alten Bergrestaurant (ca. 2068m) Skipiste, oder oberhalb der Breitebene am Spiegel (ca. 2300m). Bei Start an der Breitebene ist besonders im Bereich des Einschnitts mit Windscherungen zu rechnen, deshalb vermeiden. An der Breitebene nicht in südlicher Richtung starten. Generelle Gefahr durch die Seilbahnen beachten.

Nicht zu tief in den Einschnitt zwischen Gitsch und kleinem Gitsch fliegen, sonst ist man im Talkessel „gefangen“. Falls dies doch passiert, kann man unten auf der Skipiste Notlanden oder man zieht dem eine Baumlandung vor. Hier hat man fast zu jeder Jahreszeit zu 99% abwärts gerichtete Luftströmungen.

Landeplätze:

Am Hotel Erika (ca. 1420 m) bei der Bahnstation. Hier die Leegefahr nicht unterschätzen, Windrichtung beachten. Kein Windsack (zeitweise einer beim Bauern – Winkler Hof darüber) vorhanden, Fahnen beobachten. Auf Anfrage im Winkler Hof kann auch auf parallel zum Berg verlaufenden Feldweg gelandet werden.

Am Hotel Stubenruß (ca. 1440m) Leegefahr besonders bei starker Süd- oder Westanströmung nicht unterschätzen, Windrichtung beachten Windsack nur zeitweise an der Hütte, Gockel an der Kirchturmspitze (Gockel auf Kirche lügt nie).

Am Graa-Hof:  Notlandeplatz! (nach Überquerung des Mühlbacher Stausees) Talwind, auf Winddüsen achten (ca. 800m), mittig in der Wiese stehender Baum.

Wichtiger Hinweis des Eigentümers: Die Wiese ist Privateigentum, wird landwirtschaftlich genutzt (Heuwirtschaft) und ist daher kein offizieller Landeplatz.  Der Besitzer übernimmt keinerlei Verantwortung für Zustand der Wiese oder Schäden an Leib, Leben, Hab oder Gut.

Östlich Weitental Gasthof „Laner“ (ca. 880m), weißer Windsack in den Tannen, Anflug entlang der oberen Hangkante ggf. Queranflug verlängern/verkürzen. Leichte Lee – Situation.

Siehe Plan (Punkte) der ausgewiesenen Landeplätze auf der Homepage Gitschberg-adler.de.

Thermik:

Thermik ist vormittags im Bereich über dem Kegelberg, den dortigen Einschnitten und an der ostseitigen Abrisskante zu erwarten. Nachmittags im Bereich über(vor) dem Bergrestaurant, über der Nesselwiese, oberhalb der Kiener Alm und natürlich oberhalb des Gipfels.

Den Einflug in den westseitigen Taleinschnitt (unterhalb der Nesselwiese), mit der dort verlaufenden Seilbahn, unbedingt vermeiden. Immer links der Bahn halten um eine „Talflucht“ zu ermöglichen. Falls dennoch eine Notlandesituation durch „Absaufen“ entstanden ist können geübte Flieger an verschiedenen Stellen der neuen Skipiste recht gut Landen. Wenn all das nicht mehr geht, Baumlandung (möglichst mittig), auf einem nicht zu hohen Baum vorziehen.

Meransen/Mühlbach/Weitental den 01.09.2009